Seit über 30 Jahren setzt sich der „Förderkreis für werdende Mütter und Familien in Not“ hingebungsvoll für Kinder, Alleinerziehende und Familien ein. Wie wichtig die Einrichtung am Ehinger Tor geworden ist, zeigt der weite Umkreis, aus dem die Menschen hierher kommen. Auch in einer wirtschaftsstarken Region wie der unsrigen gibt es Mütter und Väter, die sich in einer prekären Lage befinden. Der Förderkreis ist ihnen eine Anlaufstelle: Er stellt dringend benötigte Kleidung, Spielsachen und weitere essenzielle Dinge bereit. Und nicht zuletzt erleben die Eltern, denen dadurch geholfen wird, dass sie nicht alleine sind.
All das wird von den Helferinnen des Förderkreises ehrenamtlich durchgeführt. Sie geben Waren aus, nehmen Spenden entgegen, richten Kleidung her, führen Buch und ersuchen Unternehmen nach Sachspenden. Sehr gern nehme ich das 30-jährige Jubiläum zum Anlass, um den Helferinnen dafür aufrichtig zu danken: Ich danke Ihnen für Ihr Engagement, für Ihre Zeit, für Ihr Feingefühl. Ohne Menschen wie Sie wäre das Gesicht unserer Stadt ein anderes.
Für die Zukunft wünsche ich dem Förderkreis weiterhin viel Unterstützung für seine so wichtige Aufgabe. Ob Sach- oder Geldspende, hier kommt die Hilfe unmittelbar dort an, wo sie benötigt wird!

Gunter Czisch
Oberbürgermeister

Wir leben in einem Land, in dem sich die Schere zwischen Geringverdienenden und Vielverdienenden immer weiter öffnet – 45 Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der gesamten Bevölkerung.

Seit 30 Jahren ist der „Förderkreis für werdende Mütter und Familien in Not“ für viele Menschen die letzte oder einzige Anlaufstelle. Für solch ein reiches Land wie Deutschland ist es eigentlich eine Schande, dass Hilfsorganisationen das Ungleichgewicht dieses Reichtums ausgleichen müssen.

Sicherzustellen, dass niemand den Anschluss verliert, bleibt eine große Herausforderung. Die Helferinnen und Helfer des Förderkreises leisten dabei einen wichtigen Beitrag, indem sie zeigen, dass auch mit bereits kleinen Spendenbeiträgen und viel Herzblut den Betroffenen enorm geholfen werden kann.

Daher kann ich nur jeden ermutigen, sich zu engagieren, Hilfe anzubieten oder zu spenden, damit der Förderkreis weiterhin diesen unbezahlbaren Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Gleichzeitig möchte ich mich bedanken, dass der Förderkreis da aushilft, wo Politik und Wirtschaft bisher noch zu wenig erreicht haben. Ich wünsche mir, dass wir Fragen der Verteilungsgerechtigkeit nachhaltig beantworten, damit Kinder unbeschwert Kinder und Eltern sorgenfrei Eltern sein können.

Hilde Mattheis
Mitgl. des Deutschen Bundestages